StCRC erfolgreich beim Rheinmarathon - inklusive neuem Streckenrekord

Erstellt von Matthias Auer||Berichte

Der Rheinmarathon 2024 war für die StCRC-Langstreckler einmal mehr eine Reise wert. Auch, aber nicht nur wegen der diesmal sehr guten äußeren Bedingungen am Regattatag mit ordentlich Strömung, wenig Wind und milden Temperaturen. Trotz der holprigen Vorbereitung mit einigen Last-Minute-Veränderungen schafften es alle drei Club-Teams aufs Treppchen ihrer Klassenwertungen.
Und auch der Hauptpreis der Veranstaltung, die Schellenbacher Club-Trophy für den Verein mit den 3 schnellsten Booten wurde dem Veranstalter nur kurz für das Wochenende geliehen …

Am Start waren in diesem Jahr drei Männerteams, allesamt im 4x+: In der Klasse MDA55 waren dies Andreas Linke, Uwe Wlodkowski, Michael Herrmann und Jörn Michel in Give me Five, gesteuert von Florian Schnee (von der RG Benrath). Jochen Betten, Matthias Gathmann, Christian Baum und Marc Höfling mit (Marcs Mama) Ulrike Welling an den Steuerseilen waren in halb zehn im MDA43-Rennen am Start. In Regattaneuling Hai 5 gingen Matthias Auer, Antonio Bashich, Tobias Gathmann und Philip Kaltenborn mit Steuerfrau Sabine Oertel in der offenen Männerklasse die 42,9 km vom RTHC Leverkusen zum RC Germania Düsseldorf an.


Alle Teams hatten ausgiebig Zeit zum Einrudern, da auch in diesem Jahr das schwimmende Bootshaus des KCfW als Übernachtungsstätte und Ausgangspunkt genutzt wurde und selbiges ca. 11 km flussaufwärts des Stegs des RTHC Leverkusen liegt. Für das zusammengewürfelte MDA55-Team
waren dies die ersten gemeinsamen Ruderschläge in Original-Besetzung überhaupt. Aufgrund von zwei späten Krankheitsfällen schon sehr knapp vor der Absage konnten 3 Tage vor der Regatta doch noch beide vakanten Plätze aufgefüllt werden. Trotz dieser schwierigen Ausgangssituation lief es dann recht gut und nach einem 2:15:02 Stunden währenden, harten Kampf und mit einem brezelfertigen „Spielertrainer“ Andy im Bug stand ein dritter Platz auf der Haben-Seite, 5 Sekunden vor dem Viertplatzierten. Ein (erfahrenes) Pferd springt halt nicht höher als es muss …

Deutlich mehr gemeinsame Ruderhistorie bzw. Bootskilometer konnten die vier erfahrenen Marathonis des MDA43-4x+ vorweisen, wobei es aber auch hier an gemeinsamen Ausfahrten in Komplettbesetzung als direkte Regattavorbereitung haperte. Schlussendlich setzte sich das Boot aber aus den vier Ruderern der erfolgreichen StCRC-3x der letzten beiden Rheinmarathons zusammen – man kennt, schätzt sich, und weiß sich aufeinander einzustellen. Dementsprechend ruderte man gut und ökonomisch zusammen, was mit einem zweiten Platz hinter dem erwartet starken Boot der Rgm. aus Wiesbaden und Frankfurt belohnt wurde. Mit einer Ruderzeit von 2:10:13 Stunden fehlten lediglich 50 Sekunden zur Überraschung und dem Platz ganz oben auf dem Podium.


Zu guter Letzt stand für das Team der drei jungen Wilden aus der Wettkampfmannschaft mit Quoten-Marathoni als Wellenbrecher im Bug die Verteidigung des vorjährigen Gesamtsieges auf der Agenda. Auch hier gab es späte Veränderungen, sodass das finale Line-up erst am Mittwoch vor der Regatta feststand: Antonio machte es kurzentschlossen, als Ersatz für den Ersatz! Immerhin war noch eine Einstellungs-Ausfahrt in Originalbesetzung am Einheitstag (= Verladetag) möglich. Im Rennen ging es dann von Beginn an höherfrequent als geübt und geplant zur Sache. Die Hoffnung, bei Mittelwasser und geringem Wind aus der bevorzugten Richtung eine sehr schnelle Zeit zu erzielen, ließ Schlagmann Philip die Sache sehr motiviert und mit einer Schlagzahl von 30+ angehen. Da die Mannschaft die weltmeisterliche Vorgabe mitging und das Rennen bis auf einen lästigen Talfahrer zur falschen Zeit und eher unkommode Ruderbedingungen im finalen Abschnitt optimal verlief, konnte nicht nur der Gesamtsieg errudert, sondern auch Geschichte geschrieben werden: der Uralt-Rekord aus dem Jahre 1978 wurde gebrochen, die 2-Stunden-Schallmauer durchbrochen – eine Zeit von
1:59:20 Stunden stand auf der Uhr!
Dafür gab es viele Extra-Glückwünsche von allen Seiten, insbesondere von den zahlreichen Langstrecken-Urgesteinen vor Ort, die diese Errungenschaft am besten einschätzen konnten.


Die Schellenbacher Club-Trophy für die niedrigste kumulative Gesamtzeit eines Vereins mit mindestens 3 Teams in der Wertung ging nach 2022 und 2023 auch in diesem Jahr an den Neckar, und dies sogar mit der (zumindest im nachweisbaren Zeitraum ab 1990) schnellsten jemals erzielten Zeit von 6:24:35 Stunden. Dafür durften die StCRCler nochmals in voller Mannschaftsstärke das Podium einnehmen. Nach dem traditionellen Mannschaftbild vor dem Fahnenmast der RC Germania ging es für fast alle zurück nach Köln ins Schiffs-Restaurant „Alte Liebe“, wo man das äußerst erfolgreiche Wochenende gemütlich und gut gelaunt ausklingen ließ.