Unsere Geschichte – seit 1910 auf dem Neckar zuhause
Der Stuttgart-Cannstatter Ruderclub wird am 1. September 1910 auf der Berger Insel gegründet – in einem hergerichteten Holzschuppen. Ab 1912 geht’s mit einem eigenen Bootshaus am Gaisburger Wehr richtig los. Die Vereinsadresse ändert sich in den folgenden Jahrzehnten mehrfach, geprägt von Erstem und Zweitem Weltkrieg. Ab 1960 entsteht im Stadtbezirk Stuttgart-Mühlhausen das heutige Bootshaus, 1965 wird es eingeweiht.
Unsere Geschichte – die Wurzeln
Der Rudersport am Neckar kommt wie in Hamburg, Frankfurt und Berlin über englische Einflüsse. Um 1879/1880 treten Cannstatter Ruderer nachweislich auf Süddeutschen Regatten an.
Mitte der 1890er hat der Cannstatter Ruderclub „Neckar“ seine sportliche Glanzzeit – belegt u. a. durch ein Foto des „Königsachters“ von 1893 (Heilbronner Regatta). Um die Jahrhundertwende verschwindet der Club aus den Mitschriften; Dokumente zu diesen Vorläufern fehlen. Anfang des 20. Jahrhunderts existiert in Stuttgart die Rudergesellschaft „Schwaben“; nach Streit um einen Bootsunfall (Vierer) kauft die betroffene Mannschaft das beschädigte Boot und gründet einen eigenen Verein.
Der CRC übernimmt das leerstehende Bootshaus der früheren „Schwaben“ am Gaisburger Wehr – Basis für die weitere Entwicklung. Die Mitgliederzahl wächst, ein Gig-Vierer kommt dazu, und der CRC wird 1912 in den Deutschen Ruderverband aufgenommen.
Die Entwicklung des StCRC - ab 1920
Der 1. Weltkrieg stoppt den Aufschwung: sämtliche Aktive werden eingezogen. Einige Jahre später starten Kriegsrückkehrer den Neuaufbau.
1922: Anschaffung des ersten Rennachters („Württemberg“). In den folgenden Jahren fahren Mitglieder zahlreiche Wettkämpfe in der Umgebung – mit Erfolgen.
1929: Das Bootshaus Gaisburg fällt der Neckarkanalisierung zum Opfer.
Neue Standorte, neue Chancen – ab 1930
Eine schwierige Phase: Boote liegen an vier Plätzen (bis zu 2 km voneinander entfernt). Auf der Staustufe Cannstatt fehlt teils die Wassertiefe fürs Training. Schließlich bekommt der Verein ein Gelände in Untertürkheim – es entsteht erneut ein Bootshaus. Jetzt kann wieder konsequent trainiert werden, was sich in Teilnahmen und Siegen zeigt.
Jugend, Krieg, Behelfsbootshaus – ab 1940
In den 40ern kommt die Jugendabteilung in Schwung, mit Trainerbetreuung und nationalen Erfolgen in den Folgejahren.
Knapp 10 Jahre nach dem Bau fällt das Untertürkheimer Bootshaus der Erweiterung von Daimler-Benz zum Opfer. Auf dem Wasen entsteht eine Behelfs-Bootshaushalle – der Betrieb läuft stark eingeschränkt weiter. Einberufungen zerreißen die Rennmannschaften.
Planung, Bau, Einweihung – ab 1960
In den 60ern wird das sechste und aktuelle Bootshaus geplant und gebaut.
03. Mai 1964: Grundsteinlegung in der Wagrainstraße.
1964: Zum ersten Mal steigt ein versehrter Kriegsveteran im StCRC ins Boot. Daraus entsteht eine Zusammenarbeit mit der Versehrtensportabteilung des Turnerbund Bad Cannstatt: jeden Dienstag Versehrtenrudern im StCRC.
26. September 1965: Das „Neckarschloss“ steht – offizielle Einweihung des Bootshauses.
Erfolge und Vereinsleben – ab 1970
Die Trainingsruderer holen weiter viele Podestplätze – u. a. Siege, zweite und dritte Plätze bei Deutschen Meisterschaften.
1975: Gold im Leichtgewicht-Achter bei den Weltmeisterschaften in Nottingham.
1976: Teilnahme im Frauen-Achter bei den Olympischen Spielen.
Trainerteams kämpfen immer wieder mit Fluktuation, bauen die Trainingsmannschaften aber regelmäßig neu auf.
Auch das Wanderrudern boomt: bis zu 28 Fahrten pro Jahr. Der Verein ist bis heute sehr aktiv – regional, national, international. Während der Rudersaison ist unter der Woche fast immer Betrieb am Bootshaus und auf dem Wasser.





