Wanderfahrt im Norden

Erstellt von Barbara Sallach und Peter Larsson||Berichte

Der Provinz Dalsland wird nachgesagt, ein Schweden in Miniatur zu sein. Die Strecke des Dalsland Kanals ist von Nord-Süd verlaufenden langen Seen geprägt, getrennt durch bewaldete Höhenrücken. Die verbindenden Kanäle und Schleusen sind Zeugen einer frühen Industrialisierung und sehr interessant. Die Schleusen werden von Freiwilligen, oft Rentner, im Sommer für Touristen im Betrieb gehalten. Hier zu Schleusen ist sehr spaßig und gesellig, aber auch hier recht zeitaufwendig.

Von Kiel über Göteborg nach Bengtsfors

 

Wie war die Gruppe?

Schon am Abend der Ankunft in Kiel und der ersten gemeinsamen Rudertour durch die Kieler Förde ist aus der Stuttgarter und der Kieler Truppe eine freundschaftliche Gemeinschaft geworden, ungeachtet der unterschiedliche Altersstruktur oder unabhängig davon, wer wen schon kannte. Das grobe Rahmenprogramm ließ viel Luft für Eigeninitiative und wurde gemeinschaftlich mit viel Freude und Engagement nach Lust und Laune von jedem mit Leben gefüllt.


Wie haben wir übernachtet/uns verpflegt?

Unser Basecamp für die Woche in Bengtsfors war ein Glücksgriff. Wir haben uns auf verschiedenen alten Gebäuden in der Jugendherberge, die zu einem Freilichtmuseum gehört, verteilt. Jeder hatte ein Bett. Abends wurde gekocht in der Gemeinschaftsküche, was sich als soziales und kulinarisches Event entpuppte. Gegessen wurde fast immer draußen.

 

The Dalsland Canal

 

Wie war der Tour?

Der Provinz Dalsland wird nachgesagt, ein Schweden in Miniatur zu sein. Die Strecke des Dalsland Kanals ist von Nord-Süd verlaufenden langen Seen geprägt, getrennt durch bewaldete Höhenrücken. Die verbindenden Kanäle und Schleusen sind Zeugen einer frühen Industrialisierung und sehr interessant. Die Schleusen werden von Freiwilligen, oft Rentner, im Sommer für Touristen im Betrieb gehalten. Hier zu Schleusen ist sehr spaßig und gesellig, aber auch hier recht zeitaufwendig.


Vom Bengtsfors, unserer Base, fuhren wir jeden Morgen wieder zum Landeplatz des Vortages. Die Boote haben wir abends am Landungsplatz liegen lassen. Die Länge der ganzen Tour waren ca. 160 km, verteilt auf 5 Etappen mit je + 35 km Strecke. Zu den Mittagspausen und abends haben wir bei Schleusen oder meistens, was immer besonders schön war, in Naturhäfen oder kleinen Badebuchten angelegt.

Einmal haben wir die Schleusen eines Kraftwerks umtragen, was uns einige Schleusen und Zeit gespart hat, ein tolles Gemeinschaftserlebnis, aber auch ein ziemlicher Kraftakt war.

 

Klicke hier unten für die Streckenanimation:


Ist es kalt in Schweden?


Das Wetter war durchgehend perfekt zum Rudern, blauer Himmel und strahlende Sonne, aber auch nicht zu heiß. Sogar der Wind war meistens mit uns. Keine Selbstverständlichkeit aber für uns einfach wunderbar. In der Mittagspause und am Abend am Etappenziel war eine Runde Schwimmen für viele obligatorisch.


Bis auf den letzten Abend konnten wir immer auf der Sonnenterasse unserer JUHE zu Abend die Köstlichkeiten des wechselnden Küchenteams genießen (einmal sogar selbst gesammelte Pfifferlinge). Meist mit einem herrlichen Sonnenuntergang als Kulisse.


Gibt es Mücken in Schweden?

Ja, aber wir konnten das nicht nachweisen. August ist meistens recht mückenfrei.


Gibt es Elche?

Ja. Die meisten haben sogar zweimal die großen Tiere gesehen und die kamen ihnen auch recht nah. Die Seitenscheiben wurden hochgekurbelt.


War es teuer?


Für uns Stuttgarter hat es in allem, mit Übernachtung in Kiel, Fähre hin und zurück, Wohnen und Essen in Schweden, Schleusengebühre etc. gesamt 790,90 €/Person gekostet.


War es schön?

Ja sehr!